Antike Katana gelten für viele als der Inbegriff der japanischen Identität. Wie in allen Ländern der Welt gab es in Japan Schwerter und andere Klingenwaffen quasi seit der Entstehung der Menschheit.
Die Schwerter der Antike wurden hauptsächlich importiert. Meistens aus China, weil es das fortschrittlichste Land in der Region war oder aus Korea, weil diese Länder schon immer in nahem Austausch miteinander standen.
Antike Schwerter aus Japan – Jokoto
Jokoto sind auch echte, antike Schwerter aus Japan. Obwohl sie heute im Westen wenig Beachtung finden. Sie waren vor dem Zeitalter der Samurai die gängigen Waffen. Dabei handelt es sich um gerade, kurze Schwerter. Diese wurden hauptsächlich als Stichwaffe verwendet und waren in den alten Zeiten aus Bronze.
Die ersten antiken japanischen Samuraischwerter – Koto
Um den Anfang des 10. Jahrhundert gewannen die Samurai in Japan mehr Einfluss und griffen schließlich nach der Macht. Als Schwert im umfangreichen Waffensortiment des Samurai wurden damals die Schwerter gewählt, die den neuesten Trends und technischen Möglichkeiten entsprachen. Das Zeitalter fällt natürlich nicht mehr in die Antike, aber die Schwerter werden heute als japanische Antiquitäten gehandelt.
Es waren einschneidige, gebogene Schwerter. Da Samurai damals meistens auf Pferden kämpften, waren es Schwerter mit langen, massiven Klingen. Das legendäre Samuraischwert war geboren.
Die ersten Samuraischwerter waren noch keine antike Katana, es waren Tachi. Das bedeutet neben den eben genannten Eigenschaften, dass die Schwerter mit der Schneide nach unten am Gürtel getragen wurden.
Diese frühen Samuraischwerter nennt man heutzutage Koto. Allerdings zieht sich die Koto Schwert-Epoche bis ins frühe 17. Jahrhundert.
Die echten Katana aus Japan – Shinto
Eine neuere Form von Samuraischwertern wird Katana genannt. Japanische Katana werden mit der Schneide nach oben am Gürtel getragen und haben vergleichsweise kurze Klinge von ca. 70cm.
Durch diese Eigenschaften lassen sich die Schwerter sehr schnell ziehen. Das perfekte Ziehen des Schwertes hat als eine eigene Disziplin (Iaido) einen eigenen Platz in den japanischen Kampfkünsten.
Die japanischen Katana sind schon im 14. Jahrhundert, also während der Koto Schwertepoche entwickelt worden. Die Hochzeit erlebten sie aber ab dem frühen 17. Jahrhundert, eine Zeit, die als Edo-Zeit in Japan bekannt ist. Antike Katana und antike Wakizashi stammen aus diesem Zeitraum, vorher gab es hauptsächlich antike Tachi.
Die Schwerter wurden so beliebt, dass sie die älteren Tachi nahezu komplett verdrängten.
Mehr Infos über die einzelnen Schwert-Epochen und echte Samuraischwerter in unserem Beitrag über echte Katana – Nihonto
Die Renaissance Phase für antike Katana – Shin Shinto
Zum Ende der Shinto Schwert Epoche kam es in Mode, dass sich das Design von Schwertern wieder an den Designs der frühen Koto Epoche orientierte.
So wurden die Hochzeiten der Samurai wieder aufleben gelassen. Häufig entstand dabei antike Katana aus einem Mix aus Altem und Neuem.
Die Schwerter dieses Zeitabschnitts werden Shinshinto genannt.
Die Neuzeit – Gendaito
Auf die Shinto und Shinshinto Epoche folgte ein Abschnitt, der Gendaito heißt. Dieser Abschnitt erstreckt sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1945.
Schwerter aus dieser Epoche sind häufig Gunto, als japanische Militärschwerter, die im ersten und zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.
Mit der Besatzung Japans durch die USA wurden alle Schwerter in Japan und die Herstellung von Schwertern verboten. Das gilt als Ende der Gendaito.
Japanischen Schwerter heute
Auch heute noch schmieden japanische Meisterschmiede echte Katana. Diese sind von sehr guter Qualität und teilweise werden auch schon Klingen von heutigen Schmieden hochpreisig gehandelt. Ein typisches Beispiel für solche hochpreisigen heutzutage Produzierten Schwerter sind die Werke von Yoshindo Yoshihara, dessen Familie bereits seit dem 12. Jahrhundert Klingen schmiedet.
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